Musik und DJ werden haben meine Seele gerettet

Taiz photo

Am 12. Januar wurde Taiz Nawab vierzig Jahre alt. Sie ist in einer Künstlerfamilie in Hamburg geboren und aufgewachsen. Ihre Mutter hat eine wunderschöne Stimme und wollte immer Schauspielerin werden, hatte aber nie die Gelegenheit dazu. Ihr Vater ist Kalligraph und hat sich auf persische und arabische Schriften spezialisiert. Beide Eltern haben an der Universität Kabul Literatur studiert. Taiz hat zwei Brüder, die Musiker sind und im Bereich der Pädagogik arbeiten. Sie spielen Tabla, einem Schlaginstrument, das hauptsächlich aus der nordindischen Musiktradition stammt und auch in der afghanischen Musik verwendet wird.

Die Familie floh 1978 aus Afghanistan, kurz vor der vollständigen russischen Invasion. „Es dauerte etwa vierzig Tage, bis sie das Land verlassen konnten, nachdem die lokalen kommunistischen Parteien allmählich die Macht übernommen hatten. Meine Eltern erzählten von ihrer Migration und berichteten, wie viele Menschen, die das neue Regime unter Muhammad Daoud Khan nicht aktiv unterstützten, automatisch zu Verdächtigen erklärt und anschließend aus ihren Positionen entfernt wurden; viele wurden gefoltert oder getötet. Meine Familie wusste nicht, was sie erwarten würde, zumal sie bereits erlebt hatte, wie Menschen, die sie kannten, verschwanden oder getötet wurden. Daher beschloss mein Vater, das Land schnellstmöglich zu verlassen und nach Deutschland zu gehen, wo sein älterer Bruder lebte. Dank der Unterstützung von Taiz’ Onkel konnten sie nach Deutschland auswandern. Trotz vieler Entbehrungen und Herausforderungen hat die Familie durchgehalten. „Es dauerte mehr als zehn Jahre, bis sie die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. Ich wurde später geboren, und wenn ich immer noch die unmenschlichen Verhältnisse sehe, die so viele geflüchtete Personen ertragen müssen, sehe ich wie schrecklich, verrückt, entwürdigend und unmenschlich das ist.” 

Taiz hatte schon immer eine Leidenschaft für Design, Mode und Musik. Nach ihrer Schulzeit und während ihres Studiums arbeitete sie als Innenarchitektin und persönliche Stylistin. „Obwohl ich eine Amateurin war, vertrauten mir die Leute bei der Auswahl ihrer Kleidung, der Gestaltung ihrer Wohnungen und der Auswahl ihrer Musik, weil sie wussten, dass ich diese Aufgaben mit Liebe und Leidenschaft angehe. Außerdem habe ich ein gutes Gespür für den Geschmack der Leute“, erklärt sie. Für sie sind Musik und Mode miteinander verbunden.

Ihre Eltern ermutigten Taiz, etwas „Solides“ zu studieren, aber sie konnte sich mit keines der Studienfächer anfreunden, die die meisten Afghan*innen wählen. Sie zog auch eine Ausbildung im künstlerischen Bereich nicht einmal in Betracht. „Die Idee, etwas im künstlerischen Bereich zu studieren, kam mir damals nicht einmal in den Sinn. Karrieren in der Musik, in der Mode oder in anderen Bereichen, für die ich mich sehr interessierte, waren aufgrund der Denkweise der Menschen in meinem Umfeld völlig vom Tisch. Wir sind als afghanische Personen nicht mit dem Glauben aufgewachsen, dass eine künstlerische Karriere erfolgreich oder profitabel sein könnte. Das galt besonders für afghanische Frauen, selbst in der Diaspora. Rückblickend ist mir klar, wie einschränkend diese Denkweise war, aber damals gab es die unterstützenden Strukturen, die es heute gibt, noch nicht, und ich war als Person und als Frau nicht sicher genug, um sie herauszufordern.“

Nach dem 11. September waren die Afghanen in der Diaspora mit noch mehr Rassismus konfrontiert, so Taiz: „Es eskalierte auf einer ganz anderen Ebene und ist seitdem noch verrückter geworden. Sie brachten uns alle mit dem Terrorismus und den Taliban in Verbindung“, sagt sie und fährt fort: „Ich erinnere mich, dass ich einmal einen ehemaligen Klassenkameraden von mir – einen Armenier – traf, nachdem ich die Schule beendet hatte, und er fragte mich: „Was willst du jetzt machen?“ und ich sagte, ich wüsste es nicht, vielleicht wolle ich in die Musik gehen, und er schaute mich mitleidig an und sagte: „Auch wenn du eine afghanische Frau bist? Ich kann nicht beschreiben, was ich fühlte, als ich das hörte, und ich habe viele andere Dinge gehört, die viel schlimmer sind.“ Taiz entschied sich für ein Studium der Politikwissenschaft und Kulturanthropologie mit dem Schwerpunkt Islamwissenschaften. In ihrer Magisterarbeit befasste sie sich mit dem Thema Islam und Hip-Hop, wobei der Schwerpunkt auf den Ursprüngen in den USA bis hin zur Gegenwart im Kontext des Widerstands lag. „Meine Forschung zu diesem Thema half mir, den Widerstand gegen Unterdrückung über meine eigenen Erfahrungen als Afghanin der zweiten Generation, die in Hamburg geboren und aufgewachsen ist, hinaus zu verstehen. Es gab mir die Mittel, viele Strukturen und Mechanismen hinter Unterdrückung und dementsprechenden Widerstand zu verstehen und zu artikulieren und gab mir den Funken, meinen Weg erneut in die Musik zufinden, was ironisch ist, aber so ist es.“

Ihr Bildungsweg war nicht ohne Herausforderungen. „Als ich anfing, war mir nicht klar, wie komplex und schwierig dieses Studium sein würde. Obwohl ich oft aufgeben wollte, war ich zu weit fortgeschritten, um abzubrechen. Den Seminaren und dem Unterricht fehlte es an Kreativitä und obwohl die Kurse die kolonialen und eurozentrischen Wurzeln ihres Studienfachs kritisch beleuchteten, war diese Kritik oft nicht genug. Ich konnte mich nur sehr schwer in die Gruppendynamiken dort reinfinden und akademische Kreise sind generell sehr exklusiv und beschränkt.” Die Erfahrung verhalf ihr jedoch u.a. zu umfassenderen Sprachkenntnissen, die es ihr ermöglichten, Literatur in anderen Sprachen wie Arabisch und Farsi zu lesen.

Heute ist Taiz eine selbständige Künstlerin, die als DJ arbeitet. „Ich habe einige Zeit gebraucht, um bereit zu sein, mich auf einer ganz anderen Ebene auszudrücken und mutig genug zu sein, einen Beruf zu ergreifen, den viele Afghaninnen im Globalen Norden nicht wählen.“ Das Aufwachsen in einer Künstlerfamilie beeinflusste Taiz wesentlich. „Musik war und ist immer noch ein wichtiger Teil unserer Familiengeschichte, und ich glaube, dass sie uns unabhängig von den Umständen immer in vielerlei Hinsicht verbunden hat. Es ist die eine Sache, über die wir alle leidenschaftlich diskutieren und die wir gemeinsam praktizieren konnten.“

Taiz’ Leidenschaft für Musik begann in der Kindheit. „Als Kind liebte ich es, Mixtapes mit Kassetten und Radiomusik zu machen oder VHS-Compilations zu erstellen“. Immer wenn sie DJs hörte, dachte sie: „Das will ich auch machen“, aber sie war sich nicht sicher, wie sie anfangen sollte und hatte ein bisschen Angst. Nachdem sie etwas Geld gespart hatte, beschloss sie, dass es an der Zeit war, nicht mehr davon zu träumen, sondern es zu tun. Der Drang, damit anzufangen, war überwältigend. Also kaufte sie einen Controller und einen Laptop, und ein enger Freund unterstützte sie bei jedem Schritt, indem er sie unermüdlich ermutigte und motivierte. „Ich nahm ein paar DJ-Stunden, um die Grundlagen zu erlernen – Beatmatching, Scratching und Cutting – und seitdem war es eine Reise des Lernens durch Erfahrung.“ Musik und DJing haben ihre Seele gerettet. „Es ist für mich eine Form der Heilung und des Widerstands geworden“, sagt sie.

Taiz stellte fest, dass afghanische Musik oft auf bestimmte Räume beschränkt war. Zum Beispiel wurde afghanische Musik in der Regel nur bei afghanischen Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Konzerten gespielt und vermischte sich nie mit der anderen Musik, die sie zu Hause liebten. Die Musiker Ustad Sarahang, Ustad Amir Khan und Lata Mangeshkar waren für sie und ihre Geschwister genauso wichtig wie Michael Jackson, Prince, Marvin Gaye, Sade, Dr. Dre, Snoop Dogg oder Tupac.

In öffentlichen Räumen wie Partys, Clubs oder Festivals hörte sie jedoch selten SWANA-Musik (Südwestasien und Nordafrika), geschweige denn afghanische Musik. „Gelegentlich gab es ‘Bollywood’-Partys oder türkische Veranstaltungen, aber afghanische Musik war in Clubs und auf Festivals so gut wie gar nicht zu hören, es sei denn, sie war Teil eines seltenen, so genannten ‘eklektischen’ Mixes, der oft ein weißes Publikum ansprach und nicht wirklich zum Tanzen geeignet war.“

Entschlossen, die Musikszene zu verändern, sprang Taiz bei ihrem ersten Auftritt ins kalte Wasser und trug ihren afghanischen Chapan (Mantel). „Obwohl ich anfangs Angst hatte und das Gefühl, nicht sehr gut zu sein, waren die Energie und die Verbindung mit dem Publikum so heilsam, dass mir klar wurde, dass insbesondere Afghan*innen, vor allem die afghanischen Frauen*, eine solche Vertretung brauchen. Sie folgte ihrer Leidenschaft weiter und entdeckte später andere afghanische female DJs, was ihr große Freude bereitete. Es dauerte eineinhalb Jahre, bis sie professionelle DJ wurde. „Die Reise war bisher sehr intensiv, aber bis jetzt habe ich nur an der Oberfläche gekratzt“, sagt sie.

Im Oktober 2023 hatte Taiz die Gelegenheit, ein Panel mit dem Titel „Afghanistans verborgene Musikschätze“ zu kuratieren und eine Musikveranstaltung namens „Deejaystān“ zu organisieren. Bei dieser Veranstaltung arbeitete sie mit zwei anderen afghanischen DJs zusammen, von denen eine ebenfalls weiblich war. „Es war eine der ersten SWANA+ Veranstaltungen in Hamburg, bei der afghanische Musik zusammen mit Musik aus anderen „stān“-Ländern präsentiert wurde. Diese vielfältige Auswahl wurde mit verschiedenen Genres wie Afrobeat, Hip Hop, Bailefunk, Desi-Musik und mehr kombiniert, die alle Epochen abdecken.“ Deejaystān war eine unglaubliche Erfahrung für Taiz. Eine große Zahl afghanischer Personen sowie viele andere mit unterschiedlichem Hintergrund nahmen teil und feierten gemeinsam Musik aller Coleur. Der männliche DJ aus San Francisco, omjvinyls, der auch ein privater Musiksammler ist und für Taiz wie ein Bruder, beschloss zusammen mit Taiz, ein Plattenlabel namens Anaristan Saaz zu gründen. „Dieses Label soll die verlorenen musikalischen Schätze Afghanistans und darüber hinaus präsentieren.“ 

In ihrer Karriere als DJ fordert Taiz ihr Publikum mit ihrer Sichtbarkeit heraus: „Einige Leute, auch afghanische DJ-Kolleg*innen, haben eine andere Sichtweise und Umgang mit ihrer Identität versteht sich. Schamgefühl oder jedes andere komplexe Gefühl in Bezug auf Identität ist sicherlich Teil unserer aller Leben, nur jede Person geht anders damit um. Mir wurde ein Schamgefühl eingeredet in Bezug auf mein Afghanischsein und deshalb habe ich mich dazu entschieden, in meiner Bio und Arbeit diesen Faktor hervorzuheben. Ich benutze auch in manchen kurzen DJ-Clips von mir die afghanische Flagge z.B.”

Laut Taiz sollte es normal sein, als afghanische Person, afghanische Frau und afghanische DJ sichtbar zu sein. „Wenn ich eine andere afghanische Künstler*in/ Frau gesehen hätte, die sich Stolz zu ihrer Herkunft bekennt, hätte ich vielleicht gedacht: „Wenn sie es kann, warum nicht auch ich?“ Sichtbarkeit als Afghanin ist mir wichtig, nicht nur, weil ich so bin, wie ich bin, sondern weil sie Teil meines Heilungsprozesses und ein Akt des Widerstands ist. Wir gehören auch in die Künste und/oder Unterhaltungsbranche. Aber wir müssen auf vielen Ebenen um unseren Platz kämpfen, sowohl innerhalb unserer Gemeinschaften als auch darüber hinaus. Es ist ein langer Prozess, aber er ist es wert.“

Als weibliche afghanische DJ stößt Taiz auf zahlreiche Hindernisse, „nicht nur von Männern, sondern auch innerhalb unserer breiteren Gemeinschaft. Die Probleme des whitewashing und des weißen Feminismus/fake Feminismus sowie der Mangel an echter Solidarität machen die Sache noch komplizierter. Von afghanischer Seite aus, bin mit dem mindset aufgewachsen, dass meine Eltern mich immer gewarnt haben, mich von anderen Afghan*innen, die sie nicht kannten, fernzuhalten und die eigene Identität als afghanische Person nicht preiszugeben und das hat fast jede afghanische Familie gemacht, eine Tendenz, die immer noch in vielen Köpfen verankert ist.”

Für Taiz ist es entmutigend zu sehen, wie andere Gemeinschaften zusammenkommen, während Afghan*innen meistens gespalten bleiben. „Obwohl sich die SWANA-Musikszene weiterentwickelt, wird sie weitgehend von Iranern, Arabern und Türken dominiert, die mit ihrer selektiven Solidarität und ihren Privilegien oft die Entfremdung und den Rassismus ignorieren, unter denen die Afghanen leiden. In Verbindung mit fake Inklusivität und dieser enormen Konkurrenz von sogenannten Feminist*innen, ist es schwierig, sich durchzusetzen. Afghanische Musik wird oft übersehen, da die Menschen dazu neigen, das zu bevorzugen, was sie bereits kennen. Die Integration der afghanischen Musik in die globale Musikszene ist jedoch möglich, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und unseren Raum einfordern. Es liegt an uns, diese Machtdynamik in Frage zu stellen und füreinander einzutreten.”

Taiz findet sich in der Komplexität der deutschen Gemeinschaften. „Ich suche und gründe meine eigenen Spaces. Je älter ich werde und je mehr Erfahrung und Bildung ich erhielt, desto mehr sah ich durch Strukuren durch, die ich früher übersehen habe. Warum habe ich mich in dieser Gesellschaft nie schön gefühlt? Warum habe ich außerhalb meines Zuhauses nie meine Muttersprache gesprochen und hatte sogar innerhalb meines Zuhauses Schwierigkeiten, dies zu tun? Warum habe ich Angst vor der Polizei, und warum fühle ich mich immer noch so? Warum fühle ich mich immer noch von der deutschen Bürokratie und den Behörden eingeschüchtert? Ich könnte alle diese Fragen beantworten, und das würde Aufschluss darüber geben, wie ich meinen Platz in der deutschen Gesellschaft wahrnehme. Es gibt so viele Ebenen der Intersektionalität. Wo sollte ich das Gespräch beginnen und beenden? Ich werde hier nie akzeptiert werden, das ist ein Fakt.”

Als Afghanin der zweiten Generation, die noch nie in Afghanistan war, erklärt sie ihre Herausforderungen mit den Worten: „Ich habe auch in meinen eigenen Gemeinschaften Schwierigkeiten. Ich bin damit aufgewachsen, außerhalb meines zu Hauses kein Farsi zu sprechen und wenn ich andere Afghan*innen getroffen habe, habe ich es gemieden, es zu sprechen, weil sie sich über meinen sogenannten „Akzent“ lustig machten und mich ‘Almanigak’ nannten. Infolgedessen hatte ich also natürlich nie das Gefühl, irgendwo hinzugehören aber heute interessieren mich diese Kommentare nicht mehr. Meine Eltern haben mich immer ermutigt, Farsi zu sprechen und mir gesagt wie gut mein Farsi ist, und mein Vater hat mir schon in jungen Jahren Lesen und Schreiben beigebracht. Taiz ist stolz darauf, die zu sein, die sie ist, und schätzt die Werte und die Kultur, die sie von ihrem Elternhaus mitbekommen hat. „Ich bewahre sie auf meine eigene Art und Weise und gebe sie hoffentlich an meine eigenen Kinder oder wen auch immer weiter.”

Zur Integration von Flüchtlingen sagt sie: „Natürlich werden geflüchtete Personen nicht gleichbehandelt und generell sehr schlecht behandelt. Es würde viel zulange dauern das weiter auszuführen. Islamophobie, Rassismus etc. Neben medizinischen Bedürfnissen ist es sehr notwendig, Strukturen bereitzustellen um bei der Traumaverarbeitung der geflüchteten Personen zu assisistieren. Vorzugsweise aus der eigenen Community aufgrund von Sprache und kulturellen Codes. Es reicht nicht aus, nur die Sprache zu erlernen und bis zur Erschöpfung für einen Pass zu arbeiten (den man evtl. niemals bekommen wird) – das ist keine Integration. Vor allem brauchen die Personen auch mehr Hilfe bei der überwältigenden Bürokratie um ihre Kinder zu entlasten, die meistens diese Arbeit übernehmen, weil sie zur Schule gehen und schneller die Sprache erlernen. Und wenn jemand keine Arbeitserlaubnis hat, wie soll diese Person dann den Lebensunterhalt bestreiten? Viele müssen von vorne anfangen, weil ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden. Wenn diese Gesellschaft geflüchtete Menschen, viele aufgrund von Kriegen und Zuständen, die sie selbst mitverursacht haben – nicht entfremdet und diskriminiert würde, wären diese vertriebenen Menschen vielleicht nicht so entmutigt, Teil dieser Gesellschaft oder irgendeiner anderen Diaspora/Exil zu sein. Wenn vor allem Gesellschaften im Globalen Norden nicht so arrogant und egozentrisch wären, würden sie erkennen, dass sie nicht so „fortschrittlich“ sind, wie sie denken, und dass wir generell viel mehr von vertriebenen Personen über das Leben lernen können als sie von uns. Der technologische Fortschritt im Globalen Norden hat seine Wurzeln schließlich in Ausbeutung und Kolonialismus.”

Die Vollendung des vierzigsten Lebensjahres ist für Taiz wie ein Neuanfang.

„Ich kann ehrlich sagen, dass ich mein bisher bestes Leben lebe. Ich komme meinem authentischen Ich näher; heißt auch, dass ich bestimmte Verhaltensweisen langsam ablege und gewisse Erwartungen mir gegenüber loslasse, auch den Druck immer „perfekt und präsentabel“ zu sein. Ich bin dankbar dafür, dass ich das tue, was ich liebe. Ich habe große Träume, sowohl persönlich als auch beruflich. Auch Dank meiner Mutter, Tanten und den starken afghanischen Frauen die ich kenne , die mich im Leben und auf meinem Karriereweg immer unterstützt und ermutigt haben. Ich bin jetzt in einer priviligierten Position, das tun zu dürfen was ich liebe, auch wenn es nicht immer einfach ist. Ich möchte nicht nur eine tolle Künstlerin sein sondern meine Arbeit mit Tiefe und Zweck machen und hoffe, dass dies resoniert. Im Kern stehen hierbei vor allem kollektives Heilen und Widerstand.” 

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One response to “Musik und DJ werden haben meine Seele gerettet”

  1. “Unser technologischer Fortschritt hat seine Wurzeln schließlich in Ausbeutung und Kolonialismus.” Einer der Sätze, wo der DJ gewaltig irrt bzw. eine sehr komplexe Sache verallgemeinernd vereinfacht. Es ist immer fatal, wenn man aus einem gewissen Blickwinkel urteilt. Aber wir haben hier in Deutschland nun mal Meinungsfreiheit, weshalb ich diese Sichtweise – auch was den Umgang mit Asylanten angeht – mal als subjektive Meinungsäußerung stehen lasse. Schauen Sie sich die Menschen alle an, die hier ein Forum erhalten und Sie werden feststellen, dass alle etwas geworden sind und zwar durch unser Land und nicht trotz unserem Land. Und ich kenne integrierte Menschen, die zeigen auch Dankbarkeit und geben etwas zurück ganz allein von sich aus. Keiner verlangt hier Dankbarkeit, denn diese muss vom Herzen kommen.

    Weiterhin viel Glück und Erfolg in Deutschland,

    Sven Brandtner

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