Mit der Kraft der Bildung die Welt verändern


Sadaf Zahedi wurde in Kabul, Afghanistan, geboren. Sie kam im Alter von 3 Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie erinnert sich an den Beginn der Familienreise in ihre neue Heimat: ” Kalt, es war Winter, doch nicht nur die Jahreszeit brachte eine kühle Brise mit, sondern die Umstände des Lebens.” Sadaf ist heute 39 Jahre alt und arbeitet als freie Autorin, Aktivistin, Künstlerin, und Bühnen Poetin. Nach ihrer Ankunft in Deutschland wuchs sie mit ihren zwei Schwestern und zwei Brüdern in der Stadt Bremen auf.

Sadaf hatte mit dem Leben zu kämpfen: “Es war eine schwierige Zeit, von Extremismus bis Rassismus und Unterdrückung. Weil mein Vater ein Mudschahed war, musste ich mich vielen Herausforderungen stellen.” Heute sieht Sadafs Leben anders aus: “Ich habe hart für meine Freiheit gekämpft.” Sie trägt ihre Gedichte auf der Bühne vor, um Spendenaktionen für verschiedene Organisationen zu unterstützen. Im Jahr 2021 wurde ihre Geschichte “Die vier Jahreszeiten” für einen Wettbewerb der Erik-Neutsch-Stiftung ausgewählt und 2022 im Verlag Neues Leben veröffentlicht. Um ihre Träume zu verwirklichen, gründete Sadaf das Projekt „Bildung ohne Bücher“. Sie sagt: “Mein Projekt dient dazu Kindern (Analphabeten) in den ländlichenRegionen Afghanistans Bildung zu ermöglichen  Und sie heute darin zu unterstützen, als Erwachsene Menschen ihre Geschichte zu verändern, sowie Sozialer Problematik und ihrer Humanitären Notsituation entgegenzuwirken.” Das Projekt begann im April 2023, als Sadaf ihren Job als Leiterin eines Zahnzentrums aufgab, um ihren Traum zu verwirklichen.

Sadaf schätzt die Offenheit, die Freiheit und die Wachstumschancen, die Deutschland bietet, ebenso wie die Menschen hier. Sie glaubt jedoch, dass es in diesem Land immer noch schwierige und kontroverse Themen gibt. “Dazu gehören die Flüchtlingspolitik und die Ausbeutung von Flüchtlingen, die für nur 80 Cent am Tag arbeiten sollen, sowie die Wohnsituation für Menschen mit geringem Einkommen oder aus sozial schwachen Verhältnissen.” Sadaf weist auch auf die Realität des Rassismus in Schulen und Großstädten sowie auf die Armut von Alleinerziehenden, insbesondere von Frauen, hin. Diese Probleme müssen angegangen werden, um eine fairere und gerechtere Gesellschaft zu schaffen”.

Unter den Deutschen findet sie sich irgendwo zwischen Akzeptanz und einem sehr herzlichen Empfang wieder, “aber es gibt immer noch einen enormen Kampf um Akzeptanz und Gerechtigkeit und darum, nicht für seine Hautfarbe und ethnische Herkunft verurteilt zu werden”, sagt sie. Sie setzt ihre Geschichte mit der Erfahrung ihrer Reise von Kabul nach Bremen fort: “Ich erinnere mich an die Einwanderung und die Heimat, an die großen Entfernungen, ich erinnere mich an Leid und Schmerz und Unmenschlichkeit auf allen Ebenen. Ich durfte meine Kultur nicht kennenlernen, weder in Afghanistan, noch hier in Deutschland.”

Sadaf gibt ihren afghanischen Mitbürgern folgende Ermutigung mit auf den Weg: “Wir sind ein kluges und starkes Volk; kämpft für eure Träume, bildet euch weiter und werdet zu Vorbildern für die nächste Generation. Unterstützt euch gegenseitig, denn ohne Menschlichkeit geht der Mensch zugrunde.” Einen ihrer Träume möchte sie mit dem von ihr gegründeten Projekt “Bildung ohne Bücher” verwirklichen: “Ich wäre unglaublich stolz auf jedes Kind, das es durch unser Projektkonzept eines Tages schafft, aus seinen Schwierigkeiten herauszukommen.”

Als wir sie bitten, der Welt eine Botschaft zu übermitteln, sagt Sadaf:

“Jedes Leben ist gleich wertvoll  und kein Mensch darf ausgegrenzt wwerden. Statt Waffen würde ich Schulen bauen, damit jedes Kind der Welt Bildung erhält. Geld würde ich in Lebensmittel verwandeln, damit niemand hungern muss. Und aus aus dem Hass und Egoismus der Menschen Liebe zaubern, damit wir Hand in Hand gemeinsam glücklich sind. Den Glauben aus den Köpfen der Menschen streichen, dass man besser sein muss, mehr haben muss, oder über jemandem steht. Wir Menschen haben dieses System erschaffen, um uns besser zu fühlen. Denn das Leid des anderen, zeigt uns erst wie gut es uns geht.”

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